top of page

Über mich

Ich wurde in einer Genossenschaft im Kanton Zürich von einer Schweizer Mutter und einem griechischen Vater aufgezogen. Meine Verbindung zur zweiten Heimat ist so stark, dass ich zuerst im Golf von Argolida auf dem Peloponnes schwimmen lernte, bevor ich mich zum ersten Mal auf Skis wagte (wobei ich meinen Arm brach und seither die Finger davon gelassen habe).

​Meinen Bachelor absolvierte ich in Internationalen Beziehungen in Genf. Nach dem Abschluss wollte ich mich auf eine Region spezialisieren. Ich war erstaunt, wie sehr sich sowohl öffentliche wie auch wissenschaftliche Debatten auf die Zweiteilung zwischen Globalem Norden und Globalem Süden konzentrierte und dabei das ehemals sozialistische Europa ausser Acht liess.

 

So beschloss ich, mich in einem MPhil in Russland- und Osteuropastudien an der Universität Oxford auf diese Region zu fokussieren. Ein grosszügiges Stipendium der Berrow Foundation machte das möglich. Zur Vorbereitung verbrachte ich ein Zwischenjahr mit einem Praktikum auf der Schweizer Botschaft in der Slowakei und einem Russischkurs in Belarus.

IMG-20180916-WA0021.jpg
IMG_20200718_175850_0.jpg

Mein MPhil fiel genau in die Zeit, als Politolog*innen nicht mehr von demokratischer Transformation, sondern von zunehmendem Autoritarismus in der Region sprachen. Ich realisierte, dass diese Entwicklung mit einem Rückschlag gegen Frauenrechte, Feminist*innen und die sogenannte Gender-Ideologie einherging und beschloss, dieses Zusammenspiel in einem DPhil in Politikwissenschaft in Oxford zu ergründen. Zwischen langen Feldforschungsaufenthalten in Russland und Serbien, mehreren wissenschaftlichen Residenzen im Ausland und Lehraufträgen in Oxford schrieb ich die Dissertation in London.

​

Die Rückkehr in die Schweiz, nach sieben Jahren im Ausland, davon vier in der Megalopolis London, war auch ein bisschen einschüchternd. Ein Schlüsselmoment für diese Entscheidung war der Frauenstreik im Juni 2019, für den ich extra in die Heimat kam. Es fühlte sich wie ein Ruf an: Komm zurück und schliess dich den Forscher*innen und Aktivistin*innen im eigenen Land an. Die Schweiz mag nicht das kosmopolitische London sein, aber es hat ein anderes Markenzeichen: es fühlt sich nach Zuhause an.

bottom of page